Die englische Guinee Gold (alternativ Guinea) ist eine interessante Sammler- und Anlagemünze, die ebenso wie der französische Louis d’or die historisch bedeutsame Entwicklung der Münzherstellung durch maschinelle Prägung markiert.
Nennwert | Gewicht | Feingehalt | Materialpreis* | Abmessung ( Ø ) | Feinheit ( ‰ ) |
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1/4 Guinea | 2.08 g | 1.905 g | 159,13 € (165,73 $) | 916,0 ‰ 22 Karat |
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1/3 Guinea | 2.78 g | 2.546 g | 212,68 € (221,50 $) | 916,0 ‰ 22 Karat |
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1/2 Guinea | 4.17 g | 3.819 g | 319,02 € (332,25 $) | 916,0 ‰ 22 Karat |
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1 Guinea | 8.35 g | 7.648 g | 638,87 € (665,36 $) | 916,0 ‰ 22 Karat |
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2 Guinea | 16.7 g | 15.297 g | 1.277,82 € (1.330,81 $) | 916,0 ‰ 22 Karat |
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5 Guinea | 41.75 g | 38.243 g | 3.194,59 € (3.327,08 $) | 916,0 ‰ 22 Karat |
Erstmals erfolgte die Ausgabe der Goldmünze 1663 mit einem offiziellen Wert von 20 Schilling, wobei die Bezeichnung ‚Guinea‘ nicht der offizielle Name war. Dieser bürgerte sich erst als volkstümliche Bezeichnung unter Hinweis auf die Herkunft des verwendeten Goldes ein. Obwohl die Guinee Gold 1817 erneut durch den bereits vor ihr geltenden Sovereign abgelöst wurde, blieb die Bezeichnung für einen Betrag von 21 Shilling als Guinee bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts enthalten.
Die Guinee Gold besteht aus 22 Karat Gold. Der Feingehalt liegt also bei 916/1000, wobei die älteren Prägejahre leichte Schwankungen aufweisen können, die jedoch im späteren Verlauf der langen Ausgabezeit nicht mehr auftreten.
Abhängig vom Prägejahr und dem Nominal der Guinee Gold sind verschiedene Varianten der Goldmünze vorhanden, die sich oft nur in kleinen Details unterschieden. Ursprünglich geht die Gestaltung auf John Roettier zurück, der nicht nur unter Charles II. für den Entwurf der ersten Ausgabe verantwortlich war.
Grundsätzlich verfügt die Guinee Gold über einen geriffelten Rand. Dies diente nicht nur dekorativen Zwecken. Da es unter Betrügern üblich war, Goldmünzen durch Abfeilen zu verkleinern, fiel diese Manipulation mit der Prägung der Gold-Guinee ab sofort auf.
Die Vorderseite der Guinee zeigt ein Porträt des jeweils herrschenden Königs, das nach rechts oder links ausgerichtet sein kann. Es ist außerdem möglich, dass unter einem Herrscher mehrere Porträts herausgegeben wurden. Zugleich finden sich auf den früheren Goldmünzen die Symbole von Elefant und Burg, die die jeweilige Herkunft des Goldes preisgeben. Die Umschrift der Vorderseite richtet sich nach dem Namen des Herrschers und wechselte im Laufe der Prägezeit immer wieder.
Die Rückseite der Guinee zeigte anfänglich die vier zu einem Kreuz angeordneten Wappenschilder der einzelnen Teile des Königreichs, umgeben von einer Umschrift und getrennt durch vier Zepter. Auch hier sind immer wieder Änderungen zu bemerken, die die Reihenfolge der Wappen oder die zugehörigen Bestandteile des Königreichs betreffen. Erst die späteren Auflagen wechselten zu einem einzelnen mittig die Rückseite ausfüllenden Wappen.
Wichtigstes Nominal der Guinee Gold ist die Full Guinee mit einem Gewicht von 7,65 g und einem Durchmesser von rund 25 mm. Kleinere Nominale sind die halbe Guinee mit 4,73 g sowie die selteneren Viertelguinee und Drittelguinee. Auch die doppelte Guinee (16,7 g) sowie die 5-Guinea-Münze (41,7 g) wurden bis 1753 geprägt.
Der reine Goldwert liegt unter dem Sammlerwert. Gold-Guineas sind Sammlermünzen, die bei Anspruch auf Vollständigkeit der Sammlung eine breite Auswahl bieten. Als Anlagemünze ist zu beachten, dass seltene Ausgaben der Guinee wegen ihrer historischen Bedeutung und des Sammlerinteresses wertbildend sind.