Gold gilt als Krisenwährung oder sicherer Hafen in Krisenszeiten. Denn das Vertrauen der Menschen in das Papier- oder Münzgeld wurde in der Vergangenheit schon mehrfach missbraucht. So ist bekannt, dass beim Aureus Gold – Goldmünzen zu Neros Zeiten – im Römischen Reich der Goldgehalt gesenkt wurde und zunehmend Kupfer und Silber beigemischt wurde um mehr Münzen fertigen zu können. So wurde das Münzgewicht von ursprünglich 8,19 Gramm reinem Gold zu Augustus Zeiten im Jahre 289 vor Christus auf unter 6,12 Gramm unter Gallienus um das Jahr 260 gesenkt.
Ein weiteres Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist die Einführung von Papiergeld in Frankreich durch den Schotten John Law. Dieses sollte durch den Besitz von Grund und Boden gedeckt sein. Im Jahr 1718 wurde John Laws Papiergeld zu Staatsgeld (Livres). Anfänglich brachte das Papiergeld Erleichterung und der Handel blühte. Der Herzog von Orleans ließ aber immer mehr Geld drucken und so stieg die Inflation so schnell, dass man mit dem Gelddrucken nicht mehr nachkam. Auch die darauf folgenden Willkürmaßnahmen wie den Wert von Gold und Silber herabzusetzen oder gar den Besitz unter Strafe zu stellen half nicht das Geldsystem zu retten. Daraufhin hat man den Wert des Papiergeldes halbiert.
Und so wiederholt sich die Geschichte. Am 1. Mai 1933 wurde in USA der private Goldbesitz vom damaligen Präsidenten Roosevelt verboten (Executive Order 6102). Das Verbot von privatem Goldbesitz wurde erst wieder 1970 aufgehoben. Im Jahre 1933 mussten US-Bürger ihr Gold zum Festpreis von 20,67 USD pro Feinunze bei staatlichen Annahmestellen abgeben.
2001 lag der Goldpreis dann schon bei 260 US-Dollar. Die Staatschulden der Industrieländer stiegen weiter an und das nicht nur in den USA oder Japan. Auch in Deutschland stieg die Staatsverschuldung exponentiell weiter an. In dieser Zeit wolle man von Vermögenssicherung in Gold noch nicht viel wissen. Da es auch heute keinen Goldstandard mehr gibt (durch Gold gedeckte Währung), sind die Regierungen bemüht das Vertrauen an das ungedeckte Papiergeld so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. In den Folgejahren stieg der Goldpreis bis zum Beginn der Subprime-Krise auf über 700 US-Dollar. Mit Subprime-Krise wird die Finanzkrise bezeichnet, die Mitte 2007 wegen der notleidenden Hypothekenkredite am US- Immobilienmarkt zur weltweiten Wirtschaftskrise wurde. Da mit Beginn des Jahres 2008 viele Banken pleite gegangen sind und die Einlagen der Bürger auf der Kippe standen, stieg der Goldpreis im März 2008 auf über 1.000 US-Dollar. Im Jahr 2008 kam es auch in Deutschland zu Bargeld-Knappheit bei einzelnen Banken und da man einen Bank-Run vermeiden musste, versicherte am 5. Oktober 2008 Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer legendären Pressekonferenz „Die Spareinlagen sind sicher“. Die Aufregung beruhigte sich etwas und der Goldpreis konsolidierte auf 750 US-Dollar. Während sich die USA von der Krise durch die Zinssenkungen der FED und der Aufarbeitung der Krise langsam erholte spitzt sich die Krise in einigen wirtschaftlich schwächeren Euroländern weiter zu. So sind auch Länder wie Irland, Portugal, Spanien oder Italien ab 2009 in einer „Verschuldungs- und Wirtschaftskrise“ und können sich nur mühsam erholen. Die griechische Staatsschuldenkrise beschert Der Goldpreis steigt in der Zeit von 2009 bis 2011 auf den Höchststand von über 1.900 US-Dollar oder fast 1.400 Euro an.
Die Staatsschuldenkrise Griechenlands ist auch Mitte 2015 nicht gelöst und es bleibt abzuwarten ob es zu einem „Grexit“ den Ausstieg aus der Euro-Gemeinschaftswährung kommt.