Die Dublone in ihre vielen Erscheinungsformen ist eine historische Sammlermünze. Ursprünglich geht sie womöglich auf das Doppelportrait des spanischen Königspaares Ferdinand und Isabelle auf der Motivseite des spanischen Excelente zurück. Wirklich bekannt wurde die Dublone erst ab der Mitte des 16. Jahrhunderts als Bezeichnung für den spanischen Doppelescudo. Escudos selbst wurden bereits ab dem Jahr 1537 in Spanien verwendet.
Nennwert | Gewicht | Feingehalt | Materialpreis* | Abmessung ( Ø ) | Feinheit ( ‰ ) |
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ohne Nennwert | 6.77 g | 6.20 g | 503,96 € (513,56 $) | Ø 19 mm x 2 mm | 916,0 ‰ 22 Karat |
Die Dublone weist einen Goldgehalt von 22 Karat auf. Der Feingehalt liegt damit bei 916/1000 pro Golddublone und deswegen etwas unter dem des Excelente. Das verwendete Gold stammte zumeist aus den spanischen Kolonien und wurde entweder sofort vor Ort in Dublonen verarbeitet oder im noch unbearbeiteten Zustand verschifft.
Dublonen weisen aufgrund ihrer langen Ausgabezeit unterschiedliche Motive auf. Zumeist zeigt die ca. 2,6 cm durchmessende Goldmünze auf der Vorderseite das königliche Wappen und auf der Rückseite ein Kreuz als Symbol des stark vom katholischen Glauben geprägten Königreichs auf.
Zu differenzieren ist zwischen den spanischen Golddublonen und ihren Nachahmern im europäischen Raum. Dazu zählen unter anderen der Louis d’Or und der Friedrich d’Or. Seltener ist die Berner Dublone, die von 1793 bis 1850 Zahlungsmittel der Republik Bern war und einen Gegenwert von 160 Batzen hatte. Die Gestalter der Dublone berücksichtigten die jeweils regierenden Könige und Herrscher. Im Fall der Berner Dublone weist diese das Wappen Berns sowie ein historisches Motiv auf.
Ursprünglich war für die spanische Dublone ein Gewicht von 6,7 g vorgesehen. Bei den später hinzukommenden Varianten wie Halbdublone oder höheren Werteinheiten erhöhte oder verringerte sich das Gewicht entsprechend.
Die Dublone ist eine Sammlermünze. Ihr historischer Wert liegt über dem Materialwert. Dies gilt besonders für seltene Exemplare. Die womöglich seltenste Dublone in Gold hat ihren Ursprung in Amerika. Von der Brasher Dublone existieren nur wenige Exemplare, wobei die genaue Auflage der Sammlermünze nicht bekannt ist. Diese amerikanische Dublone wurde 1787 in New York geschlagen und mit der Signatur Ephraim Brashers gekennzeichnet. Brasher hatte enge Verbindungen zu George Washington. Es ist naheliegend, dass der Silber- und Goldschmied die Dublonen als Zeichen seiner Wertschätzung für den ersten Präsidenten der noch jungen Nation schlagen ließ. Da bislang nur 7 Exemplare bekannt sind und sich die meisten davon im Besitz öffentlicher Sammlungen befinden, konnte eine Brasher Dublone im Jahr 2012 einen Preis von über 7 Millionen Dollar erzielen.
Für Sammler ist die Dublone eine interessante Ergänzung ihres Portfolios. Sie bietet die Chance, sie entweder als einzelne Dublone in eine ländertypische Sammlung einzureihen oder Dublonen unterschiedlicher Ausgabenationen zu einer Sammlung zusammenzufassen.