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Gold-Gulden aus Holland

Foto der Vorderseite einer holländischen Gulden GoldmünzeGold-Gulden Holland Vorderseite
Foto der Rückseite einer holländischen Gulden GoldmünzeGold-Gulden Holland Rückseite

Der niederländische Gulden in Gold ist eine historische Anlagemünze aus der Regierungszeit der ersten niederländischen Königin Wilhelmina. Der Goldgulden wurde in 900er Feingold und 100er Kupferzugabe geprägt. Er gehörte zur offiziellen Währung des Königreichs und gilt damit als Anlagemünze, die beim Kauf von der Mehrwertsteuer befreit ist. Zusammen mit dem nur geringen Aufschlag auf den Materialwert bietet er sich für ein gut sortiertes Edelmetall-Portfolio an.

NennwertMünzgewichtFeingoldMaterialpreis*AbmessungFeinheit
5 Gulden3.36 g3.024 g252,61 €
(263,08 $)
Ø 18 mm900 ‰
21,6 Karat
10 Gulden6.729 g6.056 g505,88 €
(526,86 $)
Ø 22,5 mm900 ‰
21,6 Karat

Erstmalig wurde der Gulden in Gold mit dem Porträt der Königin 1892 von der Königlichen Niederländischen Münze geprägt. Die Ausgabe erfolgte bis zu seiner Einstellung im Jahre 1933 mit einem einzigen Nennwert von 10 Gulden. Eine Ausnahme bildet nur das Prägejahr 1912, in dem kurzfristig das 5-Gulden-Stück herausgegeben wurde. Sein Goldgehalt orientierte sich an den Vorschriften der Lateinischen Münzunion, der die Niederlande jedoch nie offiziell beitraten.

Die Motivseite des Gulden zeigt immer eine Büste der Königin, die bereits 1890 im Alter von 10 Jahren dieses Amt zunächst unter Regentschaft ihrer Mutter übernommen hatte. Die Büste reicht im unteren Bereich bis an den aus Punkten geprägten umlaufenden Rand. Sie unterbricht damit die Umschrift aus den Worten KONINGIN WILHELMINA beginnend hinter der rechten Schulter der Monarchin und GOD ZEJ MET ONS, die vor der linken Schulter endet. Name und Wahlspruch sind durch einen Punkt voneinander getrennt. Da Wilhelmina durchgehend während der Prägezeit des Gulden regierte und sich in dieser Zeit von einem jungen Mädchen bis zur erwachsenen Frau veränderte, wurde ihre Darstellung noch drei Mal und mit wechselnder Blickrichtung angepasst.

Auf der Wertseite der Goldmünze ist zentral das königliche Wappen der Niederlande abgebildet. Es zeigt als Wappentier den auf den Hinterbeinen stehenden Löwen in Richtung nach links. In seiner rechten Tatze hält er ein erhobenes Schwert. Die nach unten gerichtete linke Tatze hält sieben Pfeile als Symbol der Utrechter Union von 1579, aus der später die Niederlande hervorgingen. Über dem Wappen ist die Königskrone geprägt. Der Nennwert befindet sich in arabischen Ziffern auf der linken Seite und der Buchtstabe G auf der rechten Seite. Das jeweilige Prägejahr steht mittig unter dem Wappen direkt über dem gepunkteten Rand der Wertseite. Es ist eingerahmt durch das jeweilige Symbol des Münzdirektors links und rechts vom horizontal geprägten Symbol der Königlichen Münze in Utrecht, dem geflügelten Merkurstab. Die Umschrift der 10-Gulden-Goldmünze beginnt neben dem Symbol des Münzdirektors und lautet: KONINGRIJK DER NEDERLANDEN.

Bereits seit 937 besaß der Bischof von Utrecht das Münzrecht, aus dem sich die Königliche Niederländische Münze entwickelte. Ab 1807 durfte nur noch die Münze in Utrecht die niederländische Währung prägen, nachdem die Planung einer zentralen Münzprägeanstalt in Amsterdam aufgegeben wurde. Alle anderen Münzen der Niederlande wurden geschlossen. Die Münze wurde 1902 Bestandteil des Finanzministeriums und 1912 staatseigener Betrieb. Auch wenn sie 1994 privatisiert wurde, blieb sie komplett in Staatsbesitz. Den Namenszusatz „Königlich“ erhielt sie erst ein Jahr nach der Privatisierung. In der Ausgabezeit des Goldgulden finden sich vier verschiedene Symbole der jeweiligen Münzmeister auf den Motivseiten. In chronologischer Reihenfolge handelt es sich dabei um ein Beil, ein Beil mit einem Stern rechts oben, eine Hellebarde, eine Hellebarde mit Stern rechts oben und zuletzt ein Seepferd.

Die 10-Gulden-Goldmünze wurde alleine im Jahr 1917 in einer Auflage von 4 Millionen Exemplaren geprägt. Die 5-Gulden-Goldmünze hatte in ihrem einzigen Prägejahr ebenfalls eine sehr hohe Auflage. Bedingt durch die hohe Stückzahl ist der Gulden in Gold als Sammlerstück weniger gefragt. Es erhöht jedoch seine Beliebtheit als Anlagemünze, da er trotz der Einstellung 1933 noch immer gut verfügbar ist.

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