Die 1993 gegründete, kanadischstämmige Kinross Gold Corporation betreibt Goldminen in den Vereinigten Staaten, Brasilien und Chile, in Russland sowie in Mauretanien und Ghana. Mit einer Jahresproduktion von 2,5 Millionen Unzen bereits in der Oberliga vertreten, übernahm das Unternehmen 2010 den Konkurrenten Red Back Mining und rückte damit an die vierte Stelle der weltgrößten Goldproduzenten auf.
Die drei Vorkommen in den USA, von denen sich zwei im Alleinbesitz befinden und eines als Joint Venture betrieben wird, befinden sich in Alaska, in Nevada sowie im Bundesstaat Washington. 2010 trugen sie zusammen etwa 735.000 Unzen zur Gesamtproduktion bei und verfügten über Reserven von insgesamt 5,5 Millionen Unzen (Stand 2010).
In Lateinamerika betreibt Kinross jeweils zwei Minen in Brasilien sowie in Chile. Mit über 480.000 produzierten Unzen jährlich in 2010 trägt die im alleinigen Firmenbesitz befindliche Paracatu-Tagebaumine in Brasilien den größten Teil zur aus Südamerika stammenden Produktion bei. Eine weitere, als 50prozentiges Joint Venture zusammen mit der AngloGold Ashanti Corporation betriebene Förderstätte im Bundesstaat Goias lieferte 2010 anteilig etwa 75.000 Unzen Gold. Die beiden von Kinross allein betriebenen chilenischen Tagebauminen tragen jährlich weitere etwa 350.000 Unzen zum Gesamtertrag bei.
Auf dem afrikanischen Kontinent befinden sich zwei kleinere Goldförderstätten, in deren Besitz Kinloss 2010 durch die Übernahme von Red Mining gekommen war. Die Untertage-Mine in Ghana wird zu 90% vom Unternehmen gehalten, die restlichen 10% entfallen auf eine Beteiligung des ghanesischen Staates. Die Mine besteht aus elf einzelnen Vorkommen, die sowohl über als auch unter Tage abgebaut werden und lieferte 2010 anteilig etwa 48.000 Unzen Gold. Die Vorkommen enthalten zusammen noch gut 2,4 Millionen Unzen an Reserven. Der Minenkomplex in Mauretanien ist seit 2008 in Betrieb. 2010 betrug die Fördermenge etwa 55.000 Unzen Gold. Das Vorkommen gilt mit weiteren Reserven von 7,6 Millionen Unzen als äußerst reichhaltig; die jährliche Produktionsmenge soll durch umfangreiche Erweiterungen in den nächsten Jahren deutlich gesteigert werden.
Im äußersten Osten Russlands, im Bundesstaat Chukota, betreibt Kinross eine Goldmine, an welcher die dortige Bezirksregierung zu 25% beteiligt ist. Aus der 75prozentigen Unternehmensbeteiligung ergaben sich 2010 anteilig über 550.000 Unzen Gold, die gesicherten Reserven belaufen sich auf weitere 2,5 Millionen Unzen sowie zusätzlich etwa 31,6 Millionen Unzen Silber. Seit Beginn des Abbaus 2008 wurden hier bereits etwa 20 Millionen Silber abgebaut.
Die gesamten Reserven aller weltweiten von Vorkommen Kinross Gold Corp. beliefen sich 2010 auf etwa 62,4 Millionen Unzen Gold sowie fast 91 Millionen Unzen Silber. In Zusammenarbeit mit kanadischen und ghanesischen Partnern laufen derzeit Erkundungsprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 100 Millionen US$.
Von Beginn an verfolgte Kinross eine vehemente Expansionsstrategie: die erste Firmenübernahme erfolgte bereits im Jahr der Unternehmensgründung 1993 mit Falconbridge Gold Corporation. Weitere Meilensteine diesbezüglich waren 1998 die Übernahme von Amax Bridge Inc., der Bema Gold Corporation 2007 sowie als vorläufiger Höhepunkt die eingangs erwähnte Akquisition von Red Back Mining für 7,1 Milliarden US$.
Das Unternehmen ist an der Toronto Stock Exchange und an der Wall Street unter dem Kürzel KGC notiert. Nach einem Verfall bis unter 1,5 USD im Jahre 2000 konnte sich der Wert in den folgenden 8 Jahren unter Schwankungen bis auf über 25 USD bewegen. Seit dieser Zeit konnte das Unternehmen die Höchststände von über 30 USD aus dem Jahr 1996 bis 2011 nicht wieder erreichen.
Börse | Symbol | Kurs | Zeit | +/- | Volumen |
---|---|---|---|---|---|
ISIN: CA4969024047 | WKN: A0DM94 | Kürzel: KGC