Goldunze Informationsportal im Bereich Rohstoffe und Anlagemöglichkeiten in Rohstoffen und Edelmetallen
Die Geschichte wiederholt sich
Um den Verlauf des Wertes einer Aktie, eines Währungspaars, Rohstoffs oder Indizes näher zu beschreiben, und um regelmäßig auftretende Gesetzmäßigkeiten zu einem Wert zu bemerken und ausfindig zu machen kann man sich der Charttechnik mit ihren Chartmuster und Kursinformationen bedienen. Die Informationen zu einem Chart, also zu einem Wertpapier, werden durch die Handelsaktivität der Marktteilnehmer an den Börse selbst generiert. Diese Informationen werden von den Börsen veröffentlicht, von Nachrichtenagenturen, Medien und Internet verbreitet, und durch die graphische Darstellung in Charts wiedergegeben. Finanzcharts werde heute für viele Werte im Internet veröffentlicht. Neben kostenpflichtiger Finanz- und Tradingterminals der großen Agenturen wie Reuters oder Bloomberg gibt es auch Vielzahl von Chart-Softwareanbieter die sich auf die reine Darstellung und Auswertung der Charts spezialisiert haben. Onlinebanken und Broker stellen zwischenzeitlich ihren Kunden auch brauchbare Chartsoftware zur Verfügung. Viele dieser Angebote sind kostenfrei, je aufwändiger die Software und bei Verwendung von Realtime-Kursen differieren diese im Preis erheblich. Die Graphische Echtzeitdarstellung wird von vielen Börsenprofis genutzt. Durch einen oft kostenpflichtige Echtzeitkursen und Nachrichten verschaffen sich Profis einen Informationsvorsprung und haben die Möglichkeit der Realtime-Chartdarstellung von kürzeren Zeiträumen wir Stunden- oder Minutencharts. Für Tagescharts ist oft eine Zeitverzögerte Datenversorgung ausreichend da eine vollständige Auswertung am Ende des jeweiligen Handelstages möglich ist. Realtimenachrichten sind bei politischen sowie geopolitischen Ereignissen sicherlich sehr nützlich, wichtige Unternehmensnachrichten werden per Ad-hoc-Mitteilung (ad hoc=lat. sofort) wie Übernahmen oder Quartalsberichte vor oder nach Börsenschluss veröffentlicht.
Kursmuster oder Chartmuster sind wiederkehrende Formationen im Chart welche die Analyse eines Charts möglich machen. Chartanalyse ist keine höhere Mathematik sondern hat mit Statistik zu tun. Grundlage der Charttechnik ist die Psychologie der Börse die durch die Gier und Angst der Marktteilnehmer verursacht wird. Dieses wiederkehrende Phänomen gibt es nicht erst in der heutigen Zeit an den Börsen, bekannt ist das der japanische Reishändler Munehisa Homma bereits Mitte des 18. Jahrhundert die technische Chartanalyse mit Kerzencharts (Candlesticks) beim Reishandel für sich genutzt hat. Chartmuster werden oft von softwareunterstützten Routinen bzw. festen Formeln zur Erkennung von sich wiederholenden Strukturen erkannt. Sie basieren auf der Vorstellung, dass Kurse in Ihren Entwicklungszyklen bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Aus diesen Zyklen kann man Aussagen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit treffen und so das Chance-/Risikoverhältnis (CRV) für sich nutzen. Beim manuellen durchsehen verschiedener Charts können solche Formationen auch optisch erkannt werden. Voraussetzung ist Chartmuster zu verstehen und diese im Chart schnell zu erkennen.
Aus Kursen und deren Entwicklung lassen sich auch Indikatoren berechnen. Es gibt etliche davon die teils Jahrhunderte alt sind und in ihrer Ursprungsform gar nichts mit der Anwendung im Zusammenhang mit dem Kapitalmarkt zu tun hatten. Man kann sie mit einsetzen, um Voraussagen auf den Kurs zu machen. Indikatoren sind nichts anderes als streng mathematische Abstrahierungen der Kurve wie etwa Ableitungen, Grenzwerte, Intervalle etc. Sie gelten als Ursprung des hochspekulativen Tradens und sollten nur in Kombination zur Vervollständigung einer Marktmeinung angewendet werden.
