Fonds oder Investmentfonds sind Finanzprodukte die nach ihren Fondbedingungen und Anlageklassen in Wertpapiere, Derivate, Immobilien oder andere Werte investiert sein können. Fondsgesellschaften investieren das Geld der Anleger, auch Fondvermögen genannt, je nach Art der Fonds aktiv oder bilden passiv Indizes ab. Die bekannteste und beliebte Anlageform sind Aktienfonds.
Grundsätzlich gilt auch hier, dass es keine hohe Renditechancen ohne hohes Risiko gibt. Langfristig erfolgreiche Fondsmanager gibt es leider auch nicht viele. Studien belegen, dass die Zufallsauswahl von Aktien besser performen als die Aktienauswahl der Fondsmanager. Über den Sinn von aktiv gemanagten Fonds darf hier kritisch nachgedacht werden, vor allem wenn man die höheren Kosten der aktiv gemanagten Fonds bedenkt.
Eine Alternative zu aktiv gemanagten Fonds sind Indexfonds. Indexfonds bilden einen Länderindex wie den DAX, Dow Jones Industrial Average oder S&P 500 ab. Es gibt aber auch Indexfonds auf Branchenindizes für Anleger die spezielle Branchen favorisieren. Ein Branchenfond könnte ein Fond der in Goldminenaktien oder Aktien von Unternehmen, die direkt oder indirekt an der Förderung, der Verarbeitung oder dem Verkauf von Gold beteiligt sind, sein. Bei Indizes und Indexfonds sollte auf die Thesaurierung geachtet werden. Thesaurierung bedeutet, dass die Gewinne der Unternehmen nicht ausgeschüttet sondern reinvestiert werden. Vereinfacht gesagt: Dividenden werden nicht ausgeschüttet sondern in neue Aktien investiert.
Unabhängig von der Performance unterscheiden sich meist aktiv gemanagte Fonds durch höhere Verwaltungskosten und auch höhere Tradingkosten für den häufigeren An- und Verkauf der Wertpapiere. Gemeinsame Kosten sind die jährlichen Verwaltungsgebühren und beim Kauf des Fonds der Ausgabeaufschlag. Viele Onlinebanken und Broker verzichten bei einigen Fonds auf den Ausgabeaufschlag und haben oft geringe oder gar keine Depotgebühren. Als sehr transparent im Bezug auf Kosten und Kursstellung sind die börsengehandelten Indexfonds, Exchange traded funds oder ETFs, die sowohl von Tradern als auch von Investoren gerne genutzt werden. Nicht zu verwechseln mit den Differenzkontrakten CFD (Contract For Difference), CFDs oder binäre Optionen sind spekulative Hebelprodukte welche wie auch Optionsscheine in den USA wegen ihrer Manipulationsanfälligkeit verboten sind. In den USA gehört das S&P 500 SPDRs, ein ETF auf den S&P 500, mit dem Kürzel SPY und einem Handelsvolumen von ca. 100 Millionen Stück am Tag zu den beliebtesten ETFs. An Spitzentagen können auch mal 300 bis 700 Millionen Stück gehandelt werden, mehr als die Summe aller gehandelten Aktien auf Xetra an einem Handelstag. Für den DAX gibt es den iShares Core DAX® UCITS ETF mit dem Kürzel EXS1.
Die wohl spekulativste Art von Fonds sind die Hedgefonds. Hedgefonds verwenden zum investieren nicht nur das Geld der Anleger sondern hebeln dieses durch Kredite. Hedgefonds sind gering reguliert und können auch auf fallende Kurse spekulieren, was ihnen wohl im Zuge von Finanzkrisen einen schlechten Ruf beschert hat.
Passend zum Anlagehorizont und Risikostruktur der Anleger eignen sich Fondssparpläne für einen Vermögensaufbau oder zur Altersvorsorge. In den USA gibt es Pensionsfonds bereits seit dem Jahre 1875. Große Pensionsfonds gibt es neben den USA auch in Dänemark, Kanada und Japan.