Gold gehört zu den Edelmetallen, denn es zeichnet sich durch eine große Beständigkeit sowie einer Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion sowie Oxydation aus. Diese Eigenschaften des Goldes machten das Metall bereits in früher Geschichte zum Objekt der Begierde, wofür viele Menschen sogar ihr Leben lassen mussten. In seiner einmaligen Geschichte entwickelte sich das Gold vom anfänglichen Kultobjekt zur Beigabe für Tote bis hin zum Zahlungsmittel. Auch heute noch nimmt das Gold einen hohen Stellenwert ein, denn es ist nach wie vor eines der kostbarsten Metalle, ist Krisen- sowie inflationssicher und ist sowohl für Schmuck als auch für die Geldanlage begehrt.
Der erste Goldbrocken wurde bereits ca. 6.000 vor Christus von ägyptischen Arbeitern entdeckt, als der Klumpen unter einer Feuerstelle geschmolzen war. Mit der Goldgewinnung selbst wurde jedoch erst in der Kupferzeit begonnen, die zwischen 4.300 – 2.200 v.Chr. lag. Die ersten Gegenstände, die aus Gold gefertigt wurden, lassen sich in Mitteleuropa auf ca. 2.000 v.Chr. datieren. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gold sowohl in Europa als auch in Asien und Afrika vor allem in Form von Götzenbildern verarbeitet. Selbst in der Bibel fand das Metall Erwähnung, und zwar als Beigabe für das neu geborene Jesus-Kind.
Bei anderen Kulturen jedoch, etwa bei den hoch entwickelten Maya in Mittelamerika, nahm Gold keinen derartigen Stellenwert ein. Vielmehr schätzten sie das grüne Gold, und zwar Steine wie Smaragde oder Jade, für die sie sogar ihr vorhandenes Gold tauschten. Wie bei den Maya wurde Gold zunehmend auch als Synonym für andere wertvolle Gegenstände, beispielsweise Marmor, Silber und Elfenbein benutzt. Bald darauf begannen bereits die ersten Kriege um das edle Metall. Die Ägypter beispielsweise beuteten die Vorkommen in Nubien aus, Römer hingegen plünderten Fundstätten in Spanien, Kleinasien und Rumänien. Auch der Seefahrer Christoph Kolumbus sowie weitere Entdecker folgten dem Ruf des Goldes und brachten dieses nach Europa. Spanien etwa konnte sich in dieser Zeit zur reichsten Nation in Europa entwickeln. Zu einem der bekanntesten Feldzüge der Spanier zählte der Krieg gegen die Azteken. Dieses Volk, welches sich selbst „Mexica“ nannte, erbaute auf dem heutigen Gebiet von Mexiko City ihre prächtige Hauptstadt Tenochtitlan. Sie war gekennzeichnet von großen Pyramiden, prächtigen Palästen und beeindruckenden Tempeln, die reich mit Gold verziert wurden. Diese Stadt wuchs bis auf 250.000 Einwohner und war somit die größte Metropole der damaligen Zeit. Der Reichtum der Azteken war vor allem auf ihre kriegerischen Auseinandersetzungen, aber auch auf ihre geschickten Verhandlungen mit benachbarten Indianervölkern begründet. Hierdurch wurden sie aber auch zu Feinden, die dem spanischen Eroberer Hernando Cortez, der im Jahr 1519 nach Mexiko kam, im Kampf gegen die Azteken unterstützen. In einem zweijährigen Krieg zerstörte dieser das gesamte Aztekenvolk sowie die Hauptstadt und transportierte das erlangte Gold per Schiff nach Spanien.
Zu Beginn es 19. Jahrhunderts kam es dann zu den bekannten Goldräuschen, die Massen von Menschen dazu bewegten, all ihr Hab und Gut zu verlassen in der Hoffnung, Gold zu finden. Als Beispiel hierfür kann der bekannte Goldrausch in Kalifornien im Jahr 1849 genannt werden, der jedoch kaum einen der Abenteurer wirklich reich machen konnte.
Auch heute noch sind einige Bevölkerungsteile der Erde auf die Gewinnung und Verarbeitung von Gold angewiesen. So zum Beispiel in einigen Ländern Afrikas, aber auch im Amazonasraum Brasiliens.