Das älteste technische Verfahren zur Goldgewinnung ist das Amalgamverfahren. Es wurde schon in der Antike angewendet, setzt jedoch, was man damals nicht wusste, hochgiftige Chemikalien frei, die für den Menschen und die Umwelt äußerst schädlich sind.
Gold hat die günstige Eigenschaft, sich bevorzugt mit flüssigem Quecksilber zu verbinden oder daran haften zu bleiben. Dies machte man sich zunutze und versuchte, goldhaltige Sande und Schlämme nach dem ersten Waschen mit Quecksilber zu vermischen. Körnchen von Gold bleiben an der Oberfläche des flüssigen Quecksilbers haften und sammelte diese in sich auf. Auf diese Art wird Gold physikalisch gelöst. Dabei entsteht eine flüssige Legierung mit silberner Farbe, das Amalgam. Noch flüssig und leicht mit Gold angereichert sammelt es sich sofort am Gefäßboden. Die Oberflächenspannung des Quecksilbers und seine edlen Eigenschaften bewirken, dass der begleitende Sand und das Wasser nicht am Gold haften bleiben und so beides zusammen weggespült werden kann. Nun wird alles erhitzt und das Quecksilber verdampft. Übrig bleibt kompaktes Rohgold. Große Mengen giftigen Quecksilbers, die schon bei der Gewinnung mit ausgeschwemmt werden oder beim Verdampfen in die Umwelt freigesetzt werden, vergiften jedoch große Gebiete und Flüsse langfristig und die Schäden sind oft irreparabel. Diese starke Schwermetallverseuchung der Böden findet man besonders ausgeprägt im Amazonasgebiet.